Ausgangssituation

Die Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steht bei der Lenze Austria GmbH im Fokus. Daher wird laufend nach Möglichkeiten gesucht, um die Arbeitssicherheit zu verbessern und das Bewusstsein und die Sensibilität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu diesem Thema zu steigern.

Durch das Eyetracking-Programm der AUVA hat sich für Lenze Austria die Möglichkeit ergeben, die Arbeitssicherheit im innerbetrieblichen Verkehr zu analysieren und in weiterer Folge zu optimieren.

Lösung

Das Angebot der AUVA umfasst eine kostenlose Analyse des innerbetrieblichen Verkehrs durch ein Eyetracking-System. Dabei wurden Lenze-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter der Logistik für einen Arbeitstag mit Eyetracking-Brillen ausgestattet, die die Pupillenbewegungen und auch die Umgebung aufzeichnen. Damit kann die Blickrichtung sowie die Aufmerksamkeit und Wahrnehmung im Staplerverkehr ermittelt werden. Bei den Aufzeichnungen stand vorrangig die Betrachtung des gesamten Arbeitsprozesses im Mittelpunkt.

Die Ergebnisse wurden von der AUVA gemeinsam mit Lenze analysiert, um zu erkennen, wie gut bereits getroffene Sicherheitsmaßnahmen funktionieren und welche Optimierungen notwendig sind. Unter anderem wurde festgestellt, dass die Fahrtechnik der Lenze-Staplerfahrerinnen und -fahrer sehr gut ist und auch das implementierte Gehwegsystem eine gute Schutzmaßnahme darstellt. Zusätzlich wurde uns bestätigt, dass sowohl die Infrastruktur als auch die Stapler den aktuellen Sicherheitsstandards entsprechen. Dennoch konnten auch Gefahrenpotenziale festgestellt werden, die von den Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter mit den Eyetracking-Brillen nicht bewusst wahrgenommen worden sind. Zum Beispiel stellen vielbefahrene Kreuzungen und kombinierte Fahrwege nach wie vor Herausforderungen im Arbeitsalltag dar.

Nach der Analyse wurden die Ergebnisse auch mit den Staplerfahrerinnen und -fahrern in einer Diskussionsrunde besprochen und mögliche Lösungsansätze für Verbesserungen wurden gemeinsam herausgearbeitet.

Nutzen

Mithilfe der Eyetracking-Brillen konnten potenziell gefährliche oder kritische Situationen, z. B. durch Ablenkungen, falsche Gefahreneinschätzungen, Unaufmerksamkeiten etc. hervorgerufen, erkannt werden. Diese können nun zielorientiert beseitigt werden, um die Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch weiter zu verbessern.

Durch die Diskussion der Ergebnisse konnte das Bewusstsein der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Thema Sicherheit weiter erhöht werden. Die Aufzeichnungen können zukünftig auch im Rahmen von Schulungen zur weiteren Sensibilisierung und Unterweisung herangezogen werden.

Kurzvorstellung des Unternehmens

Über 75 Jahre Firmengeschichte, mehr als 4.000 Mitarbeiter in über 45 Ländern: Lenze hat sich von seinen Anfängen als reines Handelsunternehmen in der Mitte des 20. Jahrhunderts zu einem weltweit führenden Spezialisten für Automatisierung und Maschinen entwickelt.

Mit der Lösungskompetenz eines Systemanbieters erarbeitet das Unternehmen für und mit seinen Kunden hochwertige mechatronische Produkte, leistungsfähige Systeme aus Hard- und Software für die erfolgreiche Automatisierung sowie Services für die Digitalisierung in Bereichen wie dem Big-Data-Management, Cloud- oder Mobile-Lösungen sowie Software zur Gestaltung des Internet of Things (IoT).

Autor/innen

Katja Puchner, Katharina Mitterberger, Alfred Ritirc

Lenze Austria GmbH
Ipf-Landesstraße 1
4481 Asten
www.lenze.com

© StEP-Up

Weitere konkrete Lösungen zum Thema „Industrie 4.0“ aus der industriellen Praxis finden Sie in der StEP-Up-Publikation „Industrie 4.0 in der Anwendung. Konkrete Lösungen aus der industriellen Praxis.“

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