Reduktion der Nacharbeit bei undichten Gehäusen
Wirtschaftszweig: | Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen |
Projektlaufzeit: | 5 Monate |
Eingesetzte Werkzeuge und Methoden: | |
Projektaufwand:1) | ca. € 5.000 |
Netto-Einsparung:2) | ca. € 75.000 |
Ausgangssituation: | Bei der Montage eines Aluminium-Deckels mit Dichtung auf ein Kunststoffgehäuse - alles Zukaufteile - wurden bei der anschließenden Dichtheitsprüfung über mehrere Monate vermehrt Gehäuse als undicht ausgewiesen. Der Anteil nachzuarbeitender Gehäuse betrug zuletzt ca. 6%. Im Rahmen eines Six Sigma-Projektes sollte der Nacharbeitsanteil gesenkt werden. |
Vorgehensweise: | Als mögliche Ursachen für die erhöhte Nacharbeitsrate wurden ein ungeeignetes Prüfsystem, nicht maßhaltige Deckel, nicht maßhaltige Gehäuse, ein unsachgemäßes Handling der Teile sowie ein ungeeignetes Vorgehen bei der Montage vermutet. Viele der möglichen Ursachen konnten durch tiefergehende Analysen ausgeschlossen werden. Die tatsächliche Ursache konnte durch eine Vermessung der Gehäusedeckel identifiziert werden. Es stellte sich heraus, dass bei einzelnen Kavitäten die Formtoleranzen der Anschlussflächen nicht eingehalten wurden. Durch eine entsprechende Änderung des Spritzgusswerkzeuges konnte die Nacharbeitsrate auf 3% reduziert werden. |
Ergebnis: | Durch eine Reduktion der Nacharbeitsrate von 6% auf 3% konnte eine jährliche Einsparung von ca. 75.000 Euro pro Jahr erzielt werden. Die Erkenntnisse aus diesem Projekt wurden auch auf ein baugleiches Kunststoffgehäuse übertragen, was zu einer weiteren Einsparung in ähnlicher Höhe führte. |
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1) Projektaufwand = alle durch das Projekt entstehenden Kosten (z.B. Personal-, Material-, Maschinenkosten) von Projektstart bis Projektabschluss plus die Abschreibung von im Zuge des Projektes getätigten Investitionen über 12 Monate
2) Netto-Einsparung = ausgabewirksame Einsparung über 12 Monate ab Projektabschluss minus Projektaufwand